Eine besonders gut gedrillte Schnur (Schwerzischnuar) ist auf einer Haspel aufgerollt. In einem Holzbehälter (Trüggi) werden Russ und Wasser zu einem Brei vermischt. Mit einer Hebeöse wird die Schnur in diesen Russbrei (Schwerzi) getaucht und mit dem Ring durchgezogen. Die Schnur ist nun bereit für den Schnurschlag. Zum Beispiel bei einem entrindeten Baumstamm: zwei Männer spannen die gefärbte Schnur am Anfang und am Ende des Stammes, ein dritter steht in der Mitte und lässt sie auf der ganzen Länge des Stammes aufschnalzen. Die schwarze Linie auf dem Stamm, der Schnurschlag, zeigt nun, wo er behauen werden soll. Das Ausführen des Schnurschlags wird im Triesenberger Dialekt "schnüara" genannt. Quelle: Museumsführer, Walser Heimatmuseum Triesenberg, Josef Eberle.